Schule vom Goldenen Banner

 

Geschichte

Als zweite von derzeit fünf Landsknechtschulen, wurde die Schule zum Goldenen Banner im Jahre 11 der Regentschaft Heinrichs in Königstolz errichtet. Anfangs noch in der Festung untergebracht, wurde sie unter König Richard in eine aufgegebene Zollstation am Stadtrand verlegt.

Die ausgebauten Räume der Station und der schwere gedrungene Turm boten insgesamt etwa 50 Landsknechten, Burschen, Stall- und Hofjungen und Mägden und natürlich dem Stab der Obersten, welche die Ausbildung führten, Platz.
Ein findiger Wirt richtete unweit davon in einer alten Mühle eine Schänke ein, die noch manchen Knecht um seinen Sold bringen sollte.
Im Jahr 412 n. Siegmund, während eines Unwetters, schlug ein Blitz in die mächtige Eiche auf dem Exerzierplatz und spaltete sie in vier Teile, daraufhin fingen Unterkünfte und Stallung Feuer und die Schule brannte zu Gänze nieder. Viele der Knechte fanden hier den Feuertod.
Die darauf folgenden Jahre wurden von Hunger und Not beherrscht, die Gebäude wurden nicht wieder errichtet und das Goldene Banner geriet in Vergessenheit.

König Christopherus war es dann, der fast zwanzig Jahre später die Schule wieder aufbauen lies und das Goldener Banner von Neuem über dem Turm wehen lies. Die Gebäude wurden größer und aus Stein gebaut. Sie boten jetzt fast Platz für 70 Mann und machten die Schule zum Goldenen Banner zur Größten in Galladoorn.

Die alte Eiche, die vom Blitz gespalten, in vier Teile zerbarst, hatte im Boden dunkle spuren hinterlassen, welche von den Zinnen des Turmes aus wie ein geneigtes Kreuz oder ein X aussahen. Dieses Zeichen übernahmen die Überlebenden der Feuersbrust als Andenken an die Kameraden und trugen es sichtbar an ihren Wämsern. Viele Knechte anderer Schulen taten es ihnen gleich und bald war das geneigte Kreuz als Zeichen für die Trutzigkeit, und Standhaftigkeit der Landsknechte welche sich trotz stärkster Naturgewalten wieder aufrichten und erheben, weit verbreitet.

Die neu errichtete Schule lag nicht lange am Rand der Stadt, denn in den folgenden Zeiten des Reichtums und Wohlstands wuchs Königsstolz und umschloß bald die Zollstation und den Turm. Eine Mauer umschloß jetzt die Gebäude und ließ die Schule selbst wie eine kleine Burg aussehen, in deren Innenhof eine junge kräftige Eiche wuchs.
Beinahe wäre die Schule erneut niedergebrannt, als vor gut zwanzig Jahren ein Feuer in einem der Schuppen ausbrach. Das Feuer konnte zum Glück rechtzeitig erkannt und gelöscht und der Schule und der sie inzwischen umringenden Häuser eine Katastrophe erspart werden.

Zu Zeiten Erions geschah es dann, das die Schwarze Flamme Natrach das Land heimsuchte und Feste Hochkönigstolz fiel. Die marodierenden Horden durchstreiften die Stadt und brannten sie nieder. Die Landsknechte des Goldenen Banners waren zuvor ausgerückt, um die Stadt am Rheinufer zu verteidigen, doch sie waren verraten worden und so fiel der Feind an der dem Fluß abgewandten Seite der Stadt ein. Diejenigen die in der Schule die Stellung hielten um Burschen und Knechte und Mägde zu schützen wurden überrannt und niedergemacht. Die überlebenden Landknechte sahen nur von weitem wie der Turm in Flammen zusammenbrach.
Sie sammelten sich an der Großen Brücke, der Letzten, die den Rhein überspannte um die Flucht der Bürger so lange wie möglich zu Schützen, bis auch sie dem Sturm nachgeben mußten. Mächtige Magier der Akademie rissen daraufhin die Pfeiler des Brückenbogens ein und ließen ihre Verfolger daraufhin in den Strom stürzen.
Unter der Führung von Tönnes Thielemann, einem alten Veteran aus den Feldener Bauernaufständen, traf das verbliebene Goldene Banner nach Wochen im Verborgenen auf die starken Verbände aus Leutern und Tron, mit denen die Stadt dann zurückgewonnen wurde.

In den Jahren des Krieges sank die Zahl der Landsknechte vom Goldenen Banner auf wenige Dutzend, die sich jetzt da der Krieg vorbei ist sammeln, um nach Königstolz zurückzukehren, wo der Turm der alten Zollstation neu errichtet wird.

Struktur

Die Schule setzt sich aus zwei Teilen zusammen, dem Ausbildungsbereich und dem Kasernenbereich.
Im Ausbildungsbereich werden die Burschen im Umgang mit Waffen, Rüstung, Kriegsgerät und Theorie aber auch im Lesen, Schreiben und Rechnen unterwiesen.
Die Burschen kommen im Alter von 15 – 20 Jahren an die Schule, Ausnahmen mit wesentlich jüngeren und älteren Burschen sind üblich.
Alle werden zuvor vom Quartiermeister auf Tauglichkeit geprüft und müssen Schulgeld entrichten. Solche die das Schulgeld nicht aufbringen können, haben die Möglichkeit die Schuld nach der Ausbildung abzuarbeiten.
Zusätzlich zu den Unterweisungen im Kriegshandwerk müssen die Burschen die täglich anfallenden Arbeiten in Küche, Haus und Hof verrichten, sie müssen die Pferde versorgen und Brot backen.
Die Ausbildung dauert etwa 1-2 Jahre, die Meisten bleiben danach aber noch mehrere Jahre in der Schule um ihr Lehrgeld aufzubringen.
Pro Jahr werden etwa drei Dutzend Burschen aufgenommen.
Die ausgebildeten Landsknechte können Reiten, Lesen, Schreiben, sie können mit allen gebräuchlichen Waffen umgehen und beherrschen den Gebrauch von Kriegsmaschinen.

Zum Abschied erhalten die Knechte einen sogenannten Laufbrief in dem ihre Befähigung und Ausbildung bestätigt wird und sie zum Erhalt eines festgelegten Soldes berechtigt. Dieser Brief gilt auch allerorten als Pass und Geburtsurkunde. Der Verlust oder die unrechtmäßige Aneignung eines solchen Briefes steht unter hoher Strafe.

Der Kasernenbereich stellt ein Kontingent abrufbereiter Landsknechte dar, die für alle Arten von militärischem Belang eingesetzt werden. Den Sold erhalten während dieser Zeit nicht sie, sondern die Schule, die den Knechten wiederum ein Taschengeld auszahlt und den, meist größeren, Teil als Hausgeld für Unterkunft und Verpflegung behält.