Ausgabe 5

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– Ausgabe 5 –

im 9. Monat des Jahres 2 nach Viviane

Burg in Tron aus Ork-Klauen entrissen – Wiederaufbau erfolgt

Vor wenigen Tagen gelang es einer Gruppe tapferer Recken und mutiger Streiter unter Führung des Barons von Tron, seiner hochwohlgeboren Than von Durheim, und unterstützt durch den Baron von Waldbrunn, seiner hochwohlgeboren Jergan von den Andenweiden und dem wohlgeborenen Ritter Leuterns Sir Eyke von den Marschen, die seit Monaten durch wilde Ork-Horden besetzte Burg im Herzen der Provinz zu befrieden. Ein mehrere Hundertschaften starker Orkstamm hatte sich dort in einer geplünderten Burgruine verschanzt. Wieder und wieder rannte das Heer des Barons unter dem Hagel von Steinen gegen die verbarrikadierten Burgtore an. Trotz unzähliger Versuche, über die Mauer in die Anlage einzudringen, gelang es erst nach vielen mühevollen Stunden die Wehr zu überwinden. Schließlich fiel auch das erste Tor und der Sieg schien schon in greifbarer Nähe zu sein. Doch die letzten Überlebenden der Ork-Horde hatten sich in den inneren Hof zurückgezogen und leisteten den tapferen Eroberern erbitterten Widerstand. Unter den lauten Schlachtrufen des Sir Eyke und begleitet von den Gebeten des Priors des Klosters Freienfels, Eorim, erstürmten die ehrenvollen galladoornischen Kämpfer auch diese letzte Bastion und bereiteten den üblen Kreaturen ihr verdientes Ende. Nach dieser ruhmreichen Tat soll die Burg nunmehr möglichst schnell wieder aufgebaut und bewohnbar gemacht werden, so der Baron von Tron in einem kurzen Gespräch mit dem Anzeiger. [sim]

Königin wohnt Prüfungen bei

Am 12. Tag des 10. Monats sind Adel und Ritterschaft des Landes geladen, den ersten Prüfungen an der neu errichteten Akademie der arkanen Künste beizuwohnen. Die Königin selbst wird Schirmherrin dieser Veranstaltung sein. Wir werden darüber berichten. [sim]

Elfische Späher durchkämmen Schwingenstein

Der Botschafter der Elfen in Schwingenstein, Aleygis Navarre, hat sein Versprechen gehalten und ließ die Provinz von einigen Spähern seines Volkes durchkämmen. Der Botschafter teilte der Baronin persönlich das Ergebnis der Durchsuchung mit. Der Herbst hat Ein-zug gehalten in den Wäl-dern und mit dem Herbst scheint die Natur zur Normalität zurückgefunden zu haben. Die Späher konnten kaum mehr Spuren des großen Übels finden und auch das aggressive Verhalten von einigen Waldbewohnern scheint verflogen zu sein. Nur an dem verfluchten Ort, an dem einst der Altar der Dunklen Macht stand, erwächst kein neues Leben und eine unnatürliche Stille umgibt die Lichtung im Süden. Ansonsten scheint die Ruhe und Ordnung in der westlichsten Provinz Galladoorns wiederhergestellt. [bs]

Feierliche Eröffnung der Soldatenschule in Schwingenstein

Mit einer kleinen Zeremonie wurde der erste Trakt der ersten Schwingensteiner Soldatenschule seiner Bestimmung übergeben. Obwohl der größte Teil des Gebäudes, das am Rande der Stadt Taveresk entsteht, noch eine Bauruine ist, forcierte der Vogt von Schwingenstein, Romarik Aurora von Tauenrank, die Aufnahme des Unterrichts. Eine größere Menge einfachen Volkes strömte neugierig herbei, als er symbolisch die Türen zu dem halbfertigen Gebäude aufstieß und damit die Feierlichkeiten eröffnete. Zwei Abteilungen der örtlichen Miliz waren ebenfalls vor Ort. Wie der Vogt erklärte, sei er höchst zufrieden mit dem hohen Andrang von Anwärtern, den die Verwaltung von Taveresk bisher zu verzeichnen habe. Weiter sagte er, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass der Stolz und Kampfeswille der Bevölkerung Schwingensteins weiterhin ungebrochen zu sein scheint. Die Feierlichkeiten dauerten bis spät in die Nacht hinein und zum ersten Mal seit langer Zeit schien man sich wieder ungezwungen amüsieren zu können. [bs]

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Obst und Gemues‘ aus Galladoorn
Ob saftige Äpfel, knackige Möhren, goldgelber Weizen oder frische Runkelrüben – das reichhaltige Angebot wird jedem exklusiven Wunsche gerecht.
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Lady Claramaries Lebensrat

„Hochverehrte Lady Claramarie, meine Angetraute verlangt von mir, bei jedem Mahle mit Messer und Gabel zu essen – selbst wenn gar keine Gäste anwesend sind. Sie bezeichnet meine Tischsitten als barbarisch und erwartet, dass ich unseren Kindern ein „gutes“ Vorbild gebe, und dem Anmut und der Eleganz unserer Königin genüge. Doch wozu soll das gut sein – wenn kein Gast dabei ist? Und was hat die Königin mit meinen Tischmanieren zu tun? Schließlich sind meine Hände auch gut genug, um gegen ihre Feinde in den Kampf zu ziehen. Fleisch und Brot schmecken mit den Fingern genauso gut und lassen sich noch dazu besser handhaben.“

Lieber O. aus W.,
gute Tischmanieren sind heutzutage überall gefragt und erleichtern so manches diplomatische Gespräch. Sicher wollte eure Gattin euch nur ausreichend Gelegenheiten zum Einüben der doch schwierigen Handhabung der Tischgerätschaften bieten – ohne störendes Publikum und ablenkender Konversation mit einer unbekannten Tischdame. Dennoch solltet ihr eurer Gattin deutlich zeigen, wer der Herr im Hause ist – dies kann jedoch beispielsweise auch geschehen in dem ihr diesem vergleichsweise kleinen Wunsche entsprecht und ihr bei anderer Gelegenheit unmissverständlich sagt, was eurem Willen entspricht und verlangt, dass sie gemäß diesem handelt. Möge der Drache mit Euch sein! Ihre Lady Claramarie

Das edle Land Kirson lädt alle Buerger, Adelige, Herren und Diener Galladoorns ein zur

Nacht der Narren

Es werden ehrenvolle Wettkämpfe geboten, deren Sieger ein großes Festmahl erwartet, vom Unterlegenen serviert. Beim anschließenden Ball sollte man sowohl im Schreiten als auch im Springen der Tänze bewandert sein.
Das Fest findet statt im elften Monat dieses Jahres.

Neue Kronvögtin Zwingerns ernannt

Zur Kronvögtin Zwingerns ernannte die Königin Anfang des Monats Freifrau Mina Louise von Distelfels. Diese entstammt einer alten zwingernschen Familie und stand bereits Fürstin Leonora von Leutern mit Rat und Tat beim Wiederaufbau der Provinz zur Seite. Laut eigener Aussage wird zunächst die Versorgung des Volkes im nahenden Winter im Vordergrund ihrer Bemühungen stehen. Doch auch an eine Öffnung der Zwingernburg ist bald gedacht. [sim]

Aus den Provinzen

Zwingern:
Die Zwingernburg be-findet sich noch immer im von der Gemeinschaft des Drachen versiegelten Zustand. Neue Planungen zu Öffnung und Wiederaufbau werden im nächsten Frühjahr angestrebt.
Rabenmund:
Ein massiver Vorstoß von Truppen der schwarzen Flamme konnte unter persönlicher Führung seiner fürstlichen Hoheit Kolon von Rabenmund glorios abgeschlagen werden.
Leutern:
Aufgrund des schlechten Wetters und des frühen Wintereinbruchs haben uns offensichtlich keine neuen Nachrichten aus dieser Provinz erreicht.
Tron: Nach zufriedenstellender Ernte rechnet man mit guten Einnahmen im Außenhandel.
Waldbrunn:
Die Befriedung der östlichen Bezirke macht gute Fortschritte. Der Baron zeigt sich zuversichtlich ob der Sicherung seiner Provinz.
Dornengrund:
Freiherr Sadric von Dornengrund, Vogt von Dornengrund, ist bereits seit längerer Zeit schwer erkrankt. Er hat sich in ein Kloster der Gemeinschaft zurückgezogen. Der Grund seines Leidens ist nicht bekannt. Wann er seine Aufgaben und Ämter wieder aufnehmen wird, ist bislang unklar.
Schwingenstein:
Die Aufräum- und Bergungsarbeiten auf der Burg gehen nur langsam voran. Die Spinnenweben ähnliche Masse lässt sich nur sehr schwer entfernen. Es gibt bislang keine Hinweise auf ihren Ursprung. Der entstandene Schaden ist enorm. Jedoch sind nun so viele Bereiche der Burg gesäubert worden, dass ein Leben auf der Burg wieder möglich ist.
Erbnacht:
Die Grenzen sind nicht sicher und immer wieder kommt es zu Übergriffen.

Dämon aus Waldbrunn vertrieben

Mysteriöses ereignete sich dieser Tage in Waldbrunn. Im Norden der Baronie verschwanden etliche Bewohner unter unerklärlichen Umständen. Darüber hinaus kam es zu brutalen Übergriffen marodierender Orks. Der Baron begab sich höchst selbst in die Region, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen.

Der Drache fügte es, dass zur selben Zeit viel fahrendes Volk an einer Wegstation versammelt war, um die berühmten Gaukler, die als Schattentantz bekannt, zu sehen. So fand der Baron viele tapfere Recken und Gelehrte der Magie vor, die sich in seinem Auftrag um eine Aufklärung bemühten. Die Nachforschungen leitete der höchst ehrwürdige Magier Bonifizius. Es stellte sich heraus, dass ein furchtbarer Dämon den Landstrich heimsuchte und einen großen Orkstamm unter seine Kontrolle gebracht hatte. Mit einem komplexen Ritual sollte der Dämon verbannt werden. Kämpfer, Waldläufer, Kleriker und Magier vereinten ihre Kräfte, um Zutaten zu sammeln und das Ritual vorzubereiten, ständig bedrängt von orkischen Angriffen. Schließlich gelang es unter großen Anstrengungen, den Dämon zu vertreiben. Der große Magier opferte sein Leben, um dies möglichwerden zu lassen.
Und so zeigt sich, dass die aufrechten und lauteren Helden unseres Landes und aller guten Völker der Mittellande nicht die Dunkelheit fürchten müssen, sondern gemeinsam dem Bösen Widerstand leisten können und das Licht des Großen Drachen in die Welt tragen können. [fd]

Die königliche Akademie
der arkanen Künste zu Galladoorn

trauert um

Bonifizius

Adeptus Major
Mitglied der königlichen Akademie
der arkanen Künste zu Galladoorn,
Fakultät für theoretische Magie

Wir beklagen den Verlust unseres guten Kollegen Bonifizius, der sich im Kampf gegen die Dunklen Mächte ein ewiges Andenken und großen Ruhm verdiente. Er gab sein Leben, um unser herrliches Land dem Licht wieder ein wenig näher zu bringen.

Möge seine Seele Frieden finden!

Seine Spektabilität Zendijin von Rosenhain
– Gildenoberhaupt –

Höret, höret!

Alles Volke, ein jeder Mann und eine jede Frau, ist aufs Herzlichste geladen, das Lichterfest in diesem Jahre im alten Burgkeller zu Freihenfels zu feiern. Schirmherr ist der höchst ehrenwerte und überaus tapfere Prior des Klosters Freihenfels Defensor Eorim, welcher eigenhändig diesen Sommer die Chronik des Drachen aus den Händen der Dunklen riss und uns die Hoffnung wiederbrachte, wie sie ebenso im Feuer des Lichterfestes wieder und wieder erstrahlt.

Also machet Euch alsdann auf und kommet all,
um ein Licht im Finstern zu entzünden,
um zu singen und zu tanzen,
zu fressen und zu saufen;
und in meiner warmen Schänke
im Frieden der Lichten Nacht zu feiern
 

Friedhelm
Edler Wirt von Freihenf

Impressum

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