Ausgabe 14

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– Ausgabe 14 –

im 3. Monat des Jahres 4 nach Viviane

Feierliche Hochzeit in Tron

Am 17. Tage des ersten Monats im vierten Jahre der Regentschaft unserer liebreizenden Königin Viviane von Eichenhain gab es – trotz der noch immer schwierigen Zeiten für das edle Lande Galladoorn – endlich wieder einen Anlass zu großer Freude.
Seine Wohlgeboren Jergan Pfadwächter, Kronvogt von Waldbrunn, Freiherr von Bärfelden, Freiherr von den Andenweiden lud ein zur Hochzeit mit Ihrer Wohlgeboren Isabella von Schwingenstein, Freifrau zu Mühlenburg. Die Feierlichkeiten fanden in Bärfelden, in der Baronie Tron statt. Und selbst Ihre Majestät Viviane von Eichenhain ließ es sich nicht nehmen, nebst ihrer ersten Hofdame Isadora von Falkenhaag, ihrem Herold Gavin Arderich von Starken und dem Ehepaar Atrion Neritias und Elisa von Zwingern dem jungen Paare die Ehre zu erweisen.
Groß war die Freude, dass neben der Hochzeit auch gleich die Segnung der gerade erst geborenen Zwillinge der Familie von Zwingern vollzogen werden konnte. Da konnten auch die beiden Gesandten aus dem dunklen Erbnacht mit einem Hohnbrief für die Königin die Stimmung nicht trüben. Nach einigen unrühmlichen Querelen zwischen den Erbnachtern und Mitgliedern der galladoornischen Ritterschaft wurden die beiden Boten mit einer Antwort zurück zu ihrer dunklen Herrschaft geschickt. Nachdem bereits am Vormittag ausführliche politische Beratungen stattgefunden hatten, wurde dieser Vorfall diskutiert und entschieden, die Feierlichkeiten dennoch fortzusetzen.
Der Kronrat wird nach einer hoffentlich segensreichen und erfolggekrönten Teilnahme galladoornischer Truppen am Kriege Allerlands gegen Thaskar über das weitere Vorgehen gegen Erbnacht entscheiden. Bis dahin will man den Winter abwarten.
Die Trauung wurde am späten Nachmittag durch den altehrwürdigen Kurator Aurelius und den jungen Legaten Anjus vollzogen. Trauzeuge für seine Wohlgeboren Jergan Pfadwächter war seine fürstliche Hoheit Galan von Leutern. An der Seite der Braut, Isabella von Schwingenstein, stand Freiherr Romarik von Tauenrank. Der Königin war die Freude und Erleichterung ob dieses neuen Bündnisses und die Hoffnung auf eine neue Generation Galladoorner anzusehen.
Neben ihrer Majestät und Gefolge nahmen auch zahlreiche weitere Adelige aus dem In- und Ausland an der Feier teil: Fürst Galan von Leutern mit seinem Knappen Gidion von Löwenstein, Fürst Kolon von Rabenmund, Baronin Leandra Patricia von Dunkelbrunn und Zofe mit den Herren Rittern Quentin von Arkenau mit seinem Knappen Friederich von Eisenlohe und Leomar von Löwenstein mit seinem Knappen Sigismund von Sagath aus Beilstein, Reichsritter Hubert von Sternenschlucht mit seinem Knappen Timoteus von Tron, Ritter Richard von Falkenstein, Freiherr von Falkenstein, Freiherr von Leuenau mit seiner Knappin Isabella, seiner Schwester Arabella und seiner Tochter Meinhild, Magikanus Leubald von Leutern-Eck, die Kronvögte Mina Louise von Distelfels aus Zwingern, Sadric von Dornengrund und Romarik Aurora von Tauenrank aus Schwingenstein, und Freifrau Undine von Lilienquell. Weiterhin nahmen einige Magier der Akademie ebenfalls an der Feier teil. So sind zu nennen der Primus Interpares Volarion von Krähenhain, Seine Spektabilität Zendijin von Rosenhain, die Geschwister Thyrion und Yezana Rocass, ihres Zeichens Adeptus Major, bzw. Adepta Majora, Magus Magnus Ignatius und Novize Tylarion. Überraschend tauchte die jahrelang verschollene Schwester von Elisa von Zwingern wieder auf. Nastassja von Wildenstein kehrte wohlbehalten nach Galladoorn zurück und begleitet nun den Fürsten Kolon nach Rabenmund. Obwohl auch diese kleine Feier unter den dunklen Einflüssen, die nunmehr seit vier Jahren das Land Galladoorn befallen haben, ein wenig leiden musste, konnten sich zum Ausklang am Abend alle entspannt dem Tanze und Amussement widmen. Und man spürte den aufrichtigen Willen und die stete Hoffnung, für bessere Zeiten einzutreten. [sim]

Ritterschlag und Knappenschwur

Den Rahmen der Hochzeitsfeierlichkeiten für eine weitere Zeremonie nutzen wollten die Gäste aus Beilstein. Es stand ein Ritterschlag für den bisherigen Knappen Sigismund von Sagath an. Durch seinen Rittervater Leomar von Löwenstein, bezeugt von Quentin von Arkenau und Alanna von Leuenfels erfolgte der Ritterschlag zur Mittagsstunde, noch vor der Trauung.
Für Isabella von Tiefensee dagegen begann ihre Knappschaft an diesem Tage neu. Da ihr bisheriger Rittervater, Leomar von Falkenberg, aus gesundheitlichen Gründen das Amt niederlegen musste, nahm sie nun den Dienst bei Richard von Falkenstein auf. [sim]

Boten aus Erbnacht

Am frühen Nachmittag des 17. Tages im ersten Monat erschienen zwei Gesandte aus Erbnacht am Tor des Freiherren von Bärfelden. Offensichtlich wussten sie, dass sich ihre Majestät Viviane von Eichenhain neben einigen hochrangigen Adeligen am Hofe des Freiherren aufhielt. Sie nannten ihre Namen und gaben an, in friedlicher Absicht zu kommen. Sie forderten ein Gespräch mit der Königin.Aus Sicherheitsgründen verwehrten ihnen die Ritter den Zutritt zum Hof und auch ihre Majestät erschien nicht persönlich am Tor. Der Reichsritter der Königin nahm das Schreiben, das die beiden Erbnachter bei sich führten, an und überbrachte es dem Kronrat. Neben zahlreichen Beleidigungen und Anmaßungen gegen die Königin und den Adel, enthielt das Schreiben die Forderung, Galladoorn möge sich den „wahren Herren von Erbnacht“ unterwerfen und sich ihrer Sache anschließen. Da man keineswegs gewillt war, dieser Forderung nachzukommen, wurde nach einigem Hin und Her beschlossen, die beiden Boten mit einer entsprechenden Antwort zurückzuschicken. Allerdings hatte unglückseligerweise zwischenzeitlich der von den Erbnachtern provozierte Knappe Timoteus einen Angriff auf die Gesandten begonnen. Nachdem die Erbnachter Boten geheilt waren, wurden sie auf die Reise geschickt. Über die Konsequenzen, die der Ausbruch des Knappen für ihn und seinen Rittervater Hubert von Sternenschlucht haben wird, berät der Ritterrat in diesen Tagen. Der Anzeiger wird darüber berichten. [sim]

Hungersnot in Dornja

Eine schreckliche Hungersnot sucht dieser Tage die Stadt Dornja heim. Dornja liegt an der Westgrenze der Kronmark und wurde in der Dunklen Nacht fast vollständig zerstört. Im Frühling des Jahres 3 n. V. lagerten noch immer die meisten Flüchtlinge aus Dornja in den Randgebieten der anderen großen Städte der Kronmark, vor allem in Herrschersruh und Ratsfelden, aber auch in Königsstolz. Nachdem im vergangenen Frühjahr die Krone den Ritter Leomar von Falkenberg mit Stadt und Mark Dornja belehnte (der Anzeiger berichtete), war dies der langersehnte Hoffnungsschimmer auf den viele vertriebene Bürger gewartet hatten. Viele kehrten im Laufe des Sommers nach Dornja zurück, um endlich mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Jedoch die ständige Abwesenheit des Lehnsmannes auf gewichtigen Reisen im Auslande (der Anzeiger berichtete) und nun auch noch sein langmonatiger Aufenthalt im Kloster Drachenfels, ließen den Wiederaufbau ins Stocken geraten und behinderten die umsichtige Einlagerung von Wintervorräten. Es scheint so, als seien die Dornjaer Bürger und ihre immer noch schwere Lage schlichtweg vergessen worden. Vom Herold ihrer königlichen Majestät, dem Hochachtbaren Herrn von Starken, war zu vernehmen, dass man sich schnellstmöglich Dornjas annehmen werde und seine Wohlgeboren Hubert von Sternenschlucht bereits mit Hilfslieferungen auf dem Wege sei. [kv]

Galladoornische Kartographie

Die von der Kronvögtin Zwingerns, Freifrau Mina Louise von Distelfels, mit neuer Kartographie beauftragten gelehrten Herrschaften (der Anzeiger berichtete) haben vor wenigen Tagen bei Ihrer Majestät vorgesprochen. Sie legten die Problematik der fehlerhaften und längst überholten Landkarten Galladoorns dar und baten um Unterstützung und Bevollmächtigung, nun offiziell auch im Namen der Krone neue Karten des Königreichs anfertigen zu dürfen. Ihre Majestät Viviane von Eichenhain begutachtete die ihr vorgelegten ersten Skizzen, dankte den aufmerksamen Damen und Herren und beglückwünschte die Freifrau von Distelfels zu solch engagierten Untergebenen. Nur zu gerne bevollmächtigte sie die Gruppe unter Führung von Marten, Edler von Hohenrück, aus Zwingern neue Landkarten des Königreichs zu zeichnen. Die Königin stattete die Gruppe weiterhin mit einer schriftlichen Vollmacht zur Kartographie aus. Außerdem ergeht hiermit ein Aufruf an alle Personen, die über Karten, Übersichten und Informationen bezüglich der Kartographie des Landes Galladoorn verfügen, diese an Marten von Hohenrück zu übergeben. Alle Landesherren seien aufgefordert, den gelehrten Damen und Herren Unterstützung jedweder Art zukommen zu lassen, um baldmöglichst über neue Karten zu verfügen. [sim]

Aufrüstung der Magiergilde

Alois Recktenwald, Sekretär der Königlichen Akademie der Arkanen Künste und Sprecher des Herrn von Rosenhain, ist an den Anzeiger herangetreten und bat uns, folgende Verlautbarung abzudrucken:

Auf Anordnung des Gildenrates, des obersten Rates der Magie im Königreich, wird kundgetan um zu wissen, dass die Magiergilde Galladoorns sich rüstet für den Krieg wider dem Imperium Thaskar.
Zusammen mit dem Bündnispartner und Freund Allerland wird das Heer Galladoorns das Schlachtfeld nicht ohne arkane Hilfe zu betreten wissen!

Auf Geheiß von Zendijin von Rosenhain, Hohes Mitglied des Gildenrates und Vorsteher des Akademierates wird angeordnet:

Die Entsendung von für den Krieg gerüsteten Magiern, Adepten und Eleven zur Heeresschau und an die Front zur arkanen Unterstützung der Truppen und zur arkanen Beratung der Heerführung, sowie hernach die vorübergehende Reduzierung des Lehrbetriebes der Königlichen Akademie der Arkanen Künste auf ein Minimum, um volle Konzentration auf die Kriegsvorbereitungen zu gewährleisten.

Es wird weiterhin kundgetan um zu wissen, dass folgende Mitglieder der Gilde sich am Kriegszug wider dem Imperium Thaskar beteiligen werden:

Zendijin von Rosenhain, Magius, Elementaristik
Phillippe Bernard de Varennes, Magius, Kampfmagie
Magnus Ignatius, Magius, Elementaristik
Yezana Roçass, Adepta Maiora, Elementaristik
Thyrion Roçass, Adeptus Maior, Antimagie, Alchemie
Albin Mordorok von Sommburg, Adeptus Minor, Kampfmagie
sowie weitere Studiosi und Novizen.

Alle Mitglieder der Magiergilde im Reiche sind dazu angehalten, die Gilde bei den Vorbereitungen für den Kriegszug nach besten Kräften zu unterstützen.

Für die galladoornische Magiergilde in Galladoorn,

Zendijin v. Rosenhain
Magius – Hohes Mitglied des Gildenrates
Vorsteher des Akademierates

Aus den Provinzen

Zwingern: Trotz kleinerer Kampfhandlungen gelingt es der Turmgarde, die Grenze zu Erbnacht sicher zu halten. Dies ist auch zahlreichen Veteranen zu verdanken, die ob der schwierigen Lage ihren Dienst in der Turmgarde wieder versehen.
Rabenmund: Nastassja von Wildenstein ist numehr endlich, nachdem sie seit Jahren als vermisst galt, in den Schoß der Familie zurückgekehrt. Vor allem bei ihrer Schwester, Elisa von Zwingern war die Freude und Überraschung groß.
Leutern: Richard von Falkenstein trifft Vorbereitungen, mit dem Fürsten Galan von Leutern, Reichsritter Hubert von Sternenschlucht und Ritterin Alanna von Leuenfels dem Lande Allerland im Kampf gegen Thaskar zur Seite zu stehen.
Tron: Auch aufgrund der guten Handelsbeziehungen mit dem Ausland konnte die Versorgung der Bevölkerung über den grimmen Winter problemlos gesichert werden.
Waldbrunn: Die ganze Bevölkerung gratuliert ihrem Kronvogt Jergan Pfadwächter zur glücklichen Vermählung mit Isabella von Schwingenstein!
Erbnacht: Erstmals konnten Flüchtlinge befragt werden ob der Situation in der Provinz – der Anzeiger wird in seiner nächsten Ausgabe berichten.
Dornengrund: Noch immer ist keine Besserung des Gesundheitszustands von Isadora von Falkenhaag in Sicht. Sadric von Dornengrund äußerte sich sehr vage bezüglich der Heilungschancen.
Schwingenstein: Die Grippeepidemie scheint nun endlich abzuflauen. Trotz des schnellen und unkontrollierten Umsichgreifens, konnte mit tatkräftiger Unterstützung der Priesterschaften des Meret-Kultes und der Gemeinschaft des Drachen viele Leben gerettet werden. Wenn auch nicht alle, zahlreiche Opfer sind in allen Bevölkerungsschichten zu beklagen.

Galadan und Helena Marcia führen nunmehr das Fürstenhaus Zwingern

Im Anschluß an die feierliche Trauung seiner Wohlgeboren Jergan Pfadwächter mit ihrer Wohlgeboren Isabella von Schwingenstein nahm der altehrwürdige Kurator Aurelius die Segnung und Namensgebung der beiden Kinder von Atrion Neritias und Elisa von Zwingern vor. „Die Freiheit, die der große Drache uns allen geschenkt hat, ist auch Euch geschenkt. Und Liebe, Mut und Wahrheit mögen Euer Leben erfüllen“, sprach der Kurator bei der Segnung. Während der Zeremonie wurden feierlich die Namen der beiden Kinder verkündet. auf dass alle Welt wisse, das sie nunmehr Freiherr Galadan von Zwingern und Freifrau Helena Marcia von Zwingern heißen mögen.
Als Paten standen den Eltern Ihre Majestät Viviane von Eichenhain und seine fürstliche Hoheit Kolon von Rabenmund zur Seite. Ihre Majestät repräsentierte die Tugend der Ehre, der kleinen Helena Marcia zum Vorbild und seine fürstliche Hoheit repräsentierte die Tugend der Rechtschaffenheit, dem kleinen Galadan zum Vorbild. Alle Anwesenden zeigten sich erfreut, ob der neuen Hoffnung, die nun das Lande Galladoorn erfüllt.
Umso tragischer jedoch für die beiden kleinen Menschlein, dass ihre Eltern sich nach einem Streit, indem es sogar zu Handgreiflichkeiten kam, trennten und eine Scheidung bevorsteht. Die beiden Kinder werden voraussichtlich am Königshofe aufwachsen. [sim]

Rittereid des Magikanus

Im Rahmen der Hochzeitsfeierlichkeiten in Bärfelden trat der Magikanus Leubald von Leutern-Eck vor Ihre Königliche Majestät Viviane von Eichenhain, um den Eid auf die galladoornische Krone zu erneuern.
Nachdem er die letzten Monate in Leutern verbrachte, um sich an die für ihn neue Wirklichkeit zu gewöhnen, sah er sich nun zu diesem Schritt bereit. Nun ist der Magikanus aus der Vergangenheit endgültig in der Gegenwart angekommen und ein vollwertiges Mitglied von Adel und Ritterschaft.
Nachdem er lange Wochen brauchte, um sich mit der neuen Realität anzufreunden, hat er in Leutern eine neue Heimat gefunden. Im Anschluß an die Feierlichkeiten in Bärfelden begleitete der Magister Magnus Ignatius Seine Fürstliche Hoheit Galan von Leutern und Seine Wohlgeboren Leubald von Leutern-Eck nach Leutern, um diesen mit dem heutigen Recht der Magiergilde vertraut zu machen. Der Ritterrat hatte seinen Titel bereits anerkannt (der Anzeiger berichtete). [kv]

Weinlese des letzten Herbstes verspricht legendären Jahrgang

Schon seit vielen Jahren widmet sich die Familie von Falkenstein aus dem Fürstentum Leutern der Winzerei. Und nachdem die Jahrgänge 1 und 2 n. V. kaum als außergewöhnlich zu bezeichnen waren, ist nunmehr die Rebenlese des letzten Herbstes ausgesprochen verheißungsvoll. Man darf gespannt sein auf die ersten Tropfen, für die in diesem Jahr die Schwester des Freiherren, Arabella von Falkenstein, verantwortlich ist. Da ihr Bruder, der Freiherr Richard von Falkenstein, zur Zeit häufig in seinem neuen Freiherrentum Lichtenau im Süden Leuterns weilt, übernahm sie bereits vor einiger Zeit die Verwaltung des Familiengutes Falkenstein.
Während ihrer letzten Auslandsreisen konnte sie sich tiefgehende Kenntnisse bezüglich des Weinbaus aneignen, die nunmehr einem vorzüglichen Tropfen zugute kommen werden. [ja]

Trauer um Karolina von Schwingenstein

Die schwere Grippeepidemie, die in diesem Winter die Provinz heimsuchte, hat trotz des ausdauernden Einsatzes der Heiler viele weitere Opfer gefordert. Darunter ist auch Freifrau Karolina von Schwingenstein, Schwester von Elenor von Schwingenstein. Die gesamte Provinz trauert um die beliebte Freifrau, die vergangene Woche an dem heimtückischen Fieber starb. Sie wird in der Familiengruft der Familie beigesetzt. Ihre Schwester Elenor von Schwingenstein ließ zutiefst bestürzt aus Beilstein verkünden, dass sie persönlich anreisen wird, um von ihrer Schwester Abschied zu nehmen. [bs]

Lady Claramarie’s Lebensrat

Liebe Lady Claramarie,
ich bin ein fertig ausgebildeter Magier. Alles schön und gut, sollte man meinen: Ein Mann, der ein gewisses Ansehen genießt. Allerdings habe ich ein Problem mit meiner Zwillingsschwester, die ebenfalls Magierin ist. Sie versucht mich total zu beherrschen. Ich will ihr nicht absprechen, dass sie in vielen Dingen recht gehabt hat, und ich Vieles besser gelassen hätte, allerdings möchte ich mir einen gewissen Freiraum nicht nehmen lassen, denn besonders seit ich aus dem Ausland wieder an der Akademie weile, habe ich mich daran gewöhnt viele Entscheidungen allein zu treffen. Auch möchte ich sie nicht verletzen, indem ich sie vor den Kopf stoße. Was soll ich nur tun?
Hochachtungsvoll, euer T. aus der A. in der K.

Lieber T. aus der K.,
Ihr scheint Eure Schwester sehr zu lieben und sie auch Euch, wenn Euch beiden so sehr am Wohl des anderen gelegen ist. Doch sollte bei aller geschwisterlichen Liebe nicht die gegenseitige Achtung und der Respekt verloren gehen. Denn es ist doch jeder ein eigener Mensch mit seinen Gedanken und Bedürfnissen. Ich rate Euch zu einem sensiblen Gespräch mit Eurer Schwester. Sucht Euch eine ruhige Stunde und Umgebung und sprecht Euch aus. Sagt ihr, wie ihr Euch fühlt, hört sie gelassen an und versucht, Euch gegenseitig zu Verstehen! Nehmt Euch die Worte des großen Drachen zu Herzen: Mit Liebe, Mut und Wahrheit! Laßt Euch von diesen leiten. Seid mutig und wahrhaftig in Eurer Rede – doch lasst alles mit Liebe geschehen! Möge der Große Drache mit Euch sein.
Eure Lady Claramarie

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Aufgrund nicht zu behebender Zerwürfnisse zwischen den Eheleuten Freiherr Atrion Neritias von Zwingern und Elisa von Zwingern verfügen ihre Königliche Majestät Viviane von Eichenhain die umgehende Auflösung dieses ehelichen Bündnisses.

Ihre königliche Majestät äußern großes Bedauern angesichts einer solchen Maßnahme, jedoch diene diese zufürderst dem Wohle der Kinder, welche nunmehr endgültig in der Obhut ihrer Königlichen Majestät verbleiben. Es tritt somit die bereits bei der Eheschließung des Paares von ihrer Königlichen Majestät verfügte Vormundschaft der Krone für die Erben des Hauses Zwingern in Kraft.

Die achtbare Dame Elisa, vormals von Zwingern, verliert durch die Trennung von seiner Wohlgeboren Atrion Neritias von Zwingern jeglichen Anspruch an das Haus von Zwingern sowie das Recht den Namen von Zwingern weiterhin zu führen. Sie sei fürderhin wieder bei ihrem Geburtsnamen zu nennen, als Achtbare Dame Elisa von Wildenstein.

Im Namen ihrer Königlichen Majestät Viviane von Eichenhain
Gavin Arderich von Starken [kv]

Neue Hinweise auf Herkunft des zwingernschen Findelkindes

Unser Schreiber in Zwingern erfuhr dieser Tage, dass es erneut Gefangenen aus Erbnacht gelungen ist, von dort zu fliehen. Es soll sich um einen Mann und eine Frau handeln, die kurz nach der dunklen Nacht von Erbnachtern verschleppt wurden. Die Turmgarde griff sie im Norden Zwingerns auf und brachte sie unverzüglich zur Kronvögtin, Freifrau Mina Louise von Distelfels. Diese führte ein erstes Verhör persönlich durch. Dabei sollen die beiden Flüchtlinge neben Informationen zur Situation in der Provinz, angegeben haben, etwas über die Herkunft des Findelkindes Paula zu wissen. Näheres wurde bislang nicht mitgeteilt. Der Anzeiger wird in der nächsten Ausgabe berichten. [bd]

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