Das Lichterfest

Das Lichterfest ist eines der höchsten Feste der Gemeinschaft des Drachen. Nach einem Glauben, der schon viele Jahrtausende zurück reicht, gibt es in jedem Winter die sogenannte Geisternacht, das ist die dunkelste Nacht des Jahres in der die bösen Kräfte am stärksten sind.

Der Feiertag wird am einundzwanzigsten Tage des zwölften Monats gefeiert (dem 21. Dezember, Realzeit). In jener dunklen Nacht ist die Trennschicht zwischen der Ebene der Welt und der Ebene der Geister am dünnsten und die Geister der Verstorbenen vermögen es in die Welt der Lebenden zu greifen, und die Mächte der Finsternis haben größere Macht als sonst. So trifft man sich in jener Nacht in den Tavernen und Gaststätten, damit man nicht allein sein muss. Im Laufe des Abends werden bei gemeinsamer Einnahme von Speis, Tranke, Tanz und Gesang nach mannigfaltigen Spielregeln Punkte vergeben, und schließlich wird mit jenen Punkten, bevor die Nacht die düsterste Stund erreicht, eine der anwesenden Damen zur Lichterkönigin gewählt, die für diese eine Nacht im Zeichen des Lichtes regieren darf.. Gegen die zwölfte Stund dann, werden alle Lichter gelöscht und nur die Lichterkönigin hat eine Kerze. Mit diesem letzten Licht bringt sie das Licht zurück in die Welt, indem sie von Tisch zu Tisch zieht und allen Anwesenden ihre Kerzen wieder entzündet. Dieses Schauspiel hat eine uralte Tradition und stellt symbolisch die Wiederkehr und letztlichen Sieges des Lichtes über die Dunkelheit dar. Oftmals nutzen Kleriker jeder Glaubensgemeinschaft in Galladoorn diesen Abend um allen Anwesenden, gleich welchen Glaubens sie sind, Trost, Mut und Hoffnung zuzusprechen.

Um die bösen Kräfte aus dem Haus zu halten und als Zeichen für alle gut gesinnten Wanderer, daß sie in dieser Nacht willkommen sind, sich am Feste zu beteiligen, wird ein Licht in die Pforte der Häuser gestellt wo es die ganze Nacht über brennt.