Baronie Erbnacht

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Karte der Baronie Erbnacht

Baronie Erbnacht_HP

Beschreibung

Erbnacht ist, aufgrund seiner neueren Geschichte eine besondere Provinz des Reiches und seine Geschichte und sein Schicksal sind untrennbar mit dem heutigen Reiche Galladoorn verwoben. Ein halbes dutzend Jahre war Erbnacht in den Händen von Besatzern, die dem restlichen Reiche den Krieg erklärt und sich finsterster Machenschaften bedienten, um das Volk zu knechten.

Geschichte

Die Geschichte Erbnacht ist, verglichen mit den meisten anderen eher beschaulich und unauffällig. Ursprünglich war das Gebiet der heutigen Baronie aufgeteilt zwischen der Baronie Waldwacht und der Baronie Herzfeld. 201 v. Erion wechselt die Baronie Herzfeld den Besitzer und den Namen und König Konrad gab die Ländereien an die Familie derer von Erbnacht.

44 v. Erion endet die Linie der Familie Eulengrund, und König Gregor entscheidet das Fürstentum Eulengrund an Rabenmund anzugliedern, um somit das Fürstentum Rabenmund zu vergrößern. Baronie Erbnacht wird um die nördlichen Ländereien beschnitten und erhält zum Ausgleich die südlichen Gebiete des ehemaligen Eulengrund. Waldwacht war zu jenem Zeitpunkt bereits lange schon aufgelöst und deren Ländereien aufgeteilt worden.

So ergab sich das heutige Gebiet zwischen Mittenwald und Meyhn als Herrschaftsgebiet derer von Erbnacht. In den kommenden Jahren wechselten sich sowohl fähige als auch weniger fähige Barone ab und es kam zu kaum nennenswerten Ereignissen im Lande. Das Volk lebte still und zurückgezogen sein Leben. Dies änderte sich im Jahre 1 vor Viviane, als die Schergen der finsteren Herrin und der Orden der schwarzen Flamme das Land in einem Handstreich einnehmen konnten und besetzten. Der alte Baron Gart III. von Erbnacht und seine Familie sind seitdem verschollen. Es heißt seine zweite Gemahlin, die alte Baronin Katharina von Erbnacht, habe mit dem Feind paktiert und sich zur Herrin von Erbnacht aufgeschwungen.

Was in jenen dunklen Jahren dort geschah, ist bislang fast völlig unbekannt und kaum einer der Bewohner wünscht darüber zu sprechen. Sicher ist nur, das in Erbnacht in einem blutigen Feldzug im Jahre 6 Viviane von den vereinigten Armeen des Reiches und ihrer Verbündeten befreit werden konnte. In jenen finsteren Tagen der Besetzung ist eine Gruppierung besonders hervorzuheben, die Widerstandskämpfer um Gregor von Erbnacht und einem Krieger namens Arkas, die legendären Grenzreiter. Diese tapferen Männer und Frauen leistet im besetzen Land Widerstand und führten einen Guerillakrieg gegen die Dunklen. Mit der Befreiung Erbnachts der Zerstörung des Dalatriums und dem Tode der Herrin von Erbnacht und ihrer wichtigsten Schergen, dem Eisernen General, endete in Galldoorn der seit der Dunklen Nacht fast acht Jahre währende Bürgerkrieg.

Land und Leute

Ehrliche Arbeit, Untertätigkeit der Herrschaftsfamilie gegenüber und dazu ein eigener starker Wille, das mit den eigenen Händen Geschaffene zu verteidigen … dies sind Eigenschaften, welche den typischen Erbnachter prägen. Rund 11.000 Einwohner leben in Erbnacht dazu sicherlich noch einmal die dreifache Anzahl Schafe und anderes Vieh. Viele leben vom Holzschlag, der Jagd oder kärglichem Ackerbau und Viehzucht.

Nach der Befreiung des Landes jedoch scheint es unklar, wie viele der Erbnachter davon tatsächlich noch am Leben sind. Ein gutes Viertel wird sicherlich den Kriegen und dem Wüten der Besatzer zum Opfer gefallen sein.

Vor dem Krieg waren die Erbnachter einfache, fleißige und etwas zurückhaltende Leute, die genug mit ihrem eigenen Leben zu tun hatten und selten einmal die Sicherheit ihres Hofes oder ihres Dorfes verließen. Ein Erbnachter war nur schwer aus der Ruhe zu bringen und Freundschaft schloss er, besonders gegenüber Fremden, eher langsam. So er einen allerdings ins Herz geschlossen, so war seine Treue und Freundschaft unzerbrechlich. Trotz alledem waren sie stets freundlich und hielten das Gastrecht immer in Ehren.

Dies hat sich mit der Besatzung Erbnachts durch die Schergen der schwarzen Flamme und all den Greueltaten natürlich stark geändert. Die Erbnachter sind unter all dem Druck zusammengewachsen und ihre Verschworenheit untereinander ist noch stärker und fast undurchdringbar. Misstrauisch gegenüber Fremden und Reisenden, stark in der eingeschworenen Gemeinschaft, die so viel zusammen erduldete. Wenige wollen über das , was in ihrem Land geschehen reden, noch hegen sie derzeit viel Sympathien für den Rest des Reiches, das ein halbes Dutzend Jahre gebraucht hatte, sie aus der Unterdrückung zu befreien.

Geographie

Zwei Landschaftsformen prägen Erbnacht seit Urgedenken: zum Einen der tiefe Urwald aus großen Nadelbäumen, der teilweise so unzugänglich ist, als dass nicht einmal mehr ein Sonnenstrahl ihn zu durchdringen vermag. Die andere Landschaftsform ist die Hügellandschaft: sanfte Hügel und Kuppen erheben sich in der Grasebene, machen Landwirtschaft auf dem sowieso vom Wald begrenzten Land umso schwieriger. Der größte und stolzeste Wald in Erbnacht ist der Widderwald.

Besonders dicht wird der Wald, schreitet man durch ihn in Richtung Kronmark Eichenhain, also Westen. Hier geht der dichte Nadelwald in den noch dichteren und sagenumwobenen Mittenwald über, denn Teile eben dieses Waldes reichen von der Kronmark bis in die Baronie Erbnacht hinein.

Wirtschaft

Erbnacht ist stark im Export von Grundrohstoffen. In den Hochzeiten des Handels im Frühjahr oder Sommer verlassen viele Handelskähne die Anlegestellen beladen mit Holz, Wolle und gepökeltem Schinken. Holz aus den Wäldern und Wolle von den vielen Schafherden in verschiedensten Verarbeitungsstufen sowie der gute Erbnachter Schinken – produziert aus Viehzucht-Beständen der Familie Buhrenfelden sind die bekanntesten Güter Erbnachts.

Darüber hinaus erfreute sich Erbnacht einer lebendigen Zunft- und Gildenordnung. Schreiner-, Zimmerleuts- oder Weberzünfte prägen das Handwerkerviertel von Erbnacht-Burg. Die Gildenmeister hatten nicht so unterschätzenden Einfluss in Politik und Gesellschaft. Die wichtigsten Handelshäuser Erbnachts sind Kontore der Buhrenfeldens und Rothrocks.

Diese wurden nach der Befreiung alsbald wieder in Betrieb genommen, doch derzeit haben die Bauern kaum genug um selbst über die Runden zu kommen. Dies sollte sich aber, so der Frieden dauerhaft Einzug hält bald ändern und die alten Verhältnisse sollten wieder Einzug halten.

Adel

Der Adel Erbnachts ist fast vollständig ausgelöscht und kaum einer der oberen Schicht hat Kerkerhaft und die Todesschwadrone überstanden. Viele der Adligen und Ritter sind in den ersten Tagen gefallen oder spurlos verschwunden. Derzeit gibt es nur noch eine handvoll niederer Adliger. Auch Gregor von Erbnacht, der Bastardsohn des alten Barons Gart III. von Erbnacht ist inzwischen verstorben.

Militär

Derzeit besitzt Erbnacht kein eigenes Heer. Teile der Eichenhainer Garden, der Armee Leuterns und abwechselnde Kontingente der Baronien tun dort Dienst und sorgen derzeit  für Ruhe und Ordnung. Im Frühjahr des Jahres 8 Viviane wurde das Kriegsrecht aufgehoben und die Reichsritter Alanna von Leuenfels und Hubert von Sternenschlucht gaben das Kommando an die neu ernannte Baronin Isabella von Tiefensee ab.

Aktuelle Situation

Seit dem Ende des Krieges befand sich die Baronie im Aufbau. Durch Hilfslieferungen wurde der schlimmste Hunger beseitigt und die Armee und die Ritterschaft war unermüdlich dabei die Wälder von Briganten und ehemaligen Feindsoldaten zu säubern. Die Magierschaft beschäftigte sich mit den Hinterlassenschaften des Ordens der schwarzen Flamme und die Gemeinschaft des Drachen sorgte sich um die Wunden die auf Körper und Seelen der Bauern zurückgeblieben waren.

Die dichter besiedelten Gebiete Erbnachts haben sich dadurch inzwischen fast vollständig erholt.
Hier und da gibt es noch ein paar verfallene und überwucherte Ruinen von eingefallenen Häusern – stumme Zeugen der Vergangenheit.
Aber im Großen und Ganzen ist alles wieder aufgebaut und auch sonst befindet sich Erbnacht – was den weiteren Wiederaufbau betrifft – auf bestem Wege.
Weiter von Stadt-Erbnacht entfernte Ecken (wie z.B. Orte an den äußeren Grenzen von Maynwacht, Herzfeld oder Waldwacht) sind noch immer nicht unter wirklicher Kontrolle.
Hier gibt es durchaus noch einige Strauchdiebe, die es zur Strecke zu bringen gilt. Händler und Handelsreisenden rät man hier davon ab, sich weiter von den offiziellen Straßen zu entfernen, überhaupt alleine oder gar ohne Schutz durch zu reisen.

Seit dem Verschwinden der neuen Baronin Isabella von Tiefensee war die Baronie zunächst führungslos. Im Jahre 15 Viviane wurde die Baronie zur Kronmark erklärt und ein Kronvogt eingesetzt: Rupert Elias von Thalgaard.
Nach dem Bekanntwerden des Verrats an Reich und Krone im Jahr 18 Viviane wurde Rupert Elias von Thalgaard des Amtes enthoben und Arianna Rosalie von Eismond als neue Kronvögtin eingesetzt.

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