Die Königsgarde

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Laßt sie vor treten, jene die unter den ihren sind, solche wo Kriegshandwerk die hohe Kunst erreichet hat. Solche, mancher mag kommen aus ein jed Land vom Reich, zu antworten dem Ruf der Krone. Sie, der sie am rüstigsten und trutzigsten, sollen sein die Krone der Soldatenschaft. Da sie im Kampf die Stärksten, im Gesteche die Härtesten, und im Schlachtengewüte die Tapfersten sind, sie die Gardisten der Krone, sind sie die Königsgarde.

Theodes von Ehrgrund, 12 Sigmund

Aufgabe

Schutz der und Dienst für die Krone Galladoorns. Die Soldaten der Krongarde dienen als Leibwächter des Königs und der Königin Galladoorns sowie der engeren Familie des Königshauses. Jeder Gardist ist der Königin zu unbedingter Treue und Loyalität verpflichtet und wird ohne zu Zögern sein Leben für das ihre geben. Er folgt ihren Befehlen, setzt ihren Willen durch, verschafft ihrer Stimme Gehör und ihrer Stellung die Beachtung, die sie verdient. Die Krongarde ebnet jeden Weg, den die Krone zu beschreiten wünscht, und säubert den Pfad von Hindernissen und Widerstand. Des Weiteren bewacht die Krongarde die Reichsartefakte und ihre Träger und bewahrt beide davor, verlustig zu gehen. Bisweilen entsendet die Krone Gardisten auf Missionen, um vor Ort ihre Wünsche zu erfüllen, Briefe oder Botschaften zu überbringen oder schlicht um Präsenz zu zeigen. Auch wird von einem Krongardisten erwartet, Befehle der Krone zu befolgen, die so heikel sind, dass sie keinem Dokument anvertraut werden. Während des Dienstes in der Garde ist der Gardist einzig der Krone und den Reichsrittern Rechenschaft schuldig. Bei gemeinsamen Einsätzen mit den regulären Truppen Galladoorns bekleidet er den Rang eines Offiziers.

Ausrüstung

Die Krongarde ist vom militärischen Standpunkt aus eine Abteilung schwerster Infanterie, die mit Sonderaufgaben betraut ist. Typischerweise werden Plattenrüstungen getragen. Bewaffnung aller Art ist reichlich vorhanden, als Hauptwaffe werden Stangenwaffen und Wuchtwaffen geführt. Ein kleiner Schild am Arm dient der Verteidigung. Als Erkennungszeichen wird die silberne Eiche mit silbernem Stern auf dunkelblauem Grund getragen.

Herkunft

Üblicherweise werden aus jeder Baronie Galladoorns 2-3 Gardisten ihren Dienst in der Krongarde versehen. Sobald dies Geschehen ist werden diese Männer von allen Schwüren und Verpflichtungen befreit und leisten einen neuen Eid auf die Krone allein. Somit ist gewährleistet dass alle Teile des Reiches ihren Beitrag leisten und sich keine Baronie allein um die Krone schart. Aufgrund der aktuellen politischen Lage wurde nach dem Tod des Königs Erion wurde bislang kein Gardist aus den Baronien Erbnacht und Dornengrund für den Dienst unter Königin Viviane von Eichenhain gestellt.

Typischer Werdegang

Die Streiter der Krongarde rekrutieren sich aus den regulären Truppen Galladoorns. Sie können aus allen Rangen und Bereichen des galladoornischen Kriegshaufens kommen Sobald es durch Tod, schwerwiegende Verletzung oder Dienstende eine Vakanz in der Krongarde gibt, wird in der Baronie, deren Streiter ausscheidet, ein Wettstreit veranstaltet, an dem jeder Soldat, der seit mindestens 3 Jahren im Dienst steht, unverheiratet und ohne Kinder ist und der bereits für Galladoorn im Feld gestanden hat, teilnehmen kann. Die besten 10 Streiter werden nach Königsstolz geschickt und melden sich im Quartier der Garde. Hier stellen sie sich einem weiteren Wettkampf, dieses Mal gegen Krongardisten. Nach 5 Tagen wird der Beste ermittelt und beginnt seine Ausbildung zum Gardisten.
Während seiner Ausbildung untersteht er einem Mentor, dies ist entweder derjenige, den er nach Beendigung seiner Ausbildung ersetzen wird, oder, falls diese Möglichkeit nicht besteht, ein verdientes Mitglied der Garde. Während der Ausbildung erlernt er die Pflichten des Krongardisten, wird mit der neuen Ausrüstung vertraut gemacht, wird in die Taktiken der Krongarde eingewiesen und erhält einen Einblick in das tägliche Leben. Nach Beendigung dieser Ausbildung, die üblicherweise 3-6 Monate dauert (von einem Gardisten wird erwartet, schnell zu lernen und zu improvisieren, wo Wissen fehlt) werden ihm in einer feierlichen Zeremonie die Abzeichen der Krongarde verliehen und er gilt als vollwertiges Mitglied der Garde. Gleichzeitig wird er in den Rang eines Krongardisten erhoben und mit den außergewöhnlichen Privilegien der Krongarde belegt. Ebenso erhält er auch das Recht, in den regulären Truppen den Rang eines Offiziers zu bekleiden, als Krongardist steht er vom Range zwischen dem Leutnant und dem Obristen.
Für die Dauer des Dienstes kann kein Krongardist eine andere Position im Reich einnehmen, auch die Ausübung etwaiger Pflichten aus dem Adelsstand müssen ruhen. Ist die Pflicht nicht zu vermeiden oder fühlt sich der Gardist seiner Aufgabe (durch Alter oder Verletzung) dauerhaft und ohne Hoffnung auf Verbesserung nicht mehr gewachsen, kann er bei der Krone um Entlassung aus der Garde bitten. Er bleibt allerdings auch nach Ende seines aktiven Dienstes Reservist und kann jederzeit gerufen werden, um die reguläre Krongarde in Zeiten der Not zu verstärken. Dieser Fügung verdankt es Galladoorn, dass die Krongarde beim Tod Erions nicht völlig vernichtet wurde. Die Garde in ihrer jetzigen Form wurde von einigen Ehemaligen ausgebildet. Der gewaltsame Tod des letzten Königs und ihrer Kameraden hat der Krongarde einen großen Teil ihrer jetzigen Gesinnung gegeben.
Die Garde ist auch ein wichtiges Symbol für die Soldatenschaft Galladoorns. Sie sind das Vorbild an Ehre und Treue wie es nur von der Ritterschaft übertroffen wird und somit Leitfigur für die gemeinen Soldaten. Alle sind stolz auf diese Männer aus den eigenen Reihen und es gibt kaum einen jungen Waffenknecht, Wachmann, Soldaten oder Landsknecht der nicht davon träumt einmal selbst in der Königlichen Grade dienen zu dürfen.

Privilegien

Ein Krongardist genießt zudem folgende Privilegien.

  • Ein Krongardist muss in Gegenwart der Krone niemals niederknien oder den Blick senken
  • Ein Krongardist darf in Gegenwart der Krone stehst Waffen tragen und darf nicht ohne gravierenden Grund entwaffnet werden.
  • Ein Krongardist darf einen gegebenen Befehl missachten wenn er durch die Missachtung das Leben der Krone zu schützen versucht. Er muss sich für solche Tat erst zu späterer Zeit vor der Krone rechtfertigen.

 

Selbstverständnis

Unseren Dienst erfüllen wir mit Stolz, wie es bereits Generationen von Krongardisten vor uns getan haben, seit Beginn dieses Reiches. Unsere Ehre wie auch die Ehre jener, die vor uns die silberne Eiche und den Stern getragen haben, leitet sich ab von dem Vertrauen der Krone auf unsere Fähigkeiten und Treue. Sollte unser Blut und Leben notwendig sein, dieses Vertrauen zu rechtfertigen, dann mag dieses fließen und dieses Leben verlöschen. Wir tragen das direkte Erbe all jener Krongardisten, die gemeinsam mit Erion dem Guten ihr Leben für das Reich gaben. Jeder Pfad mag sich uns erschließen, wenn er der Pflicht dient, die uns strahlt wie silberner Stern und erhellt den Weg zum Sieg.

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