Die Geschichte des Magiertums in Galladoorn

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Die Geschichte des Magiertums in Galladoorn

Damals, in jener Dunklen Nacht im Jahr 39 Erion wurde die Königliche Akademie der arkanen Künste zu Galladoorn vollkommen zerstört und mit ihr auch alle Bücher, Schriftrollen und … nun … fast alle Magier. Bis auf einige galladoornische Magier, die sich zur Zeit des Unglücks im Ausland aufhielten, überlebten nur wenige arkan Begabte die Katastrophe. Unter Volarion von Krähenhain, zu dieser Zeit noch Hofmagier Leuterns, wurde der Wiederaufbau der Akademie in Angriff genommen, der in den heutigen Tagen abgeschlossen ist.

Der Magierstand befand sich seitdem im Aufwind: Ihre Königliche Majestät Viviane von Eichenhain, Königin von Galladoorn, zeigte mit dem Erlass ihres ersten königlichen Ediktes – nämlich zeitweilige Übergabe des mittlerweile an Leutern angefügten und nun ehemaligen Heilerstaates an Volarion von Krähenhain zur Mittelgewinnung für den Akademieaufbau und der jüngst stattgefundenen Übergabe eines Gildenhauses im Fürstentum Rabenmund – dass sie auf die Magier vertraut und diese schätzt.

So forschen und arbeiten heute wieder zahlreiche Lehrmeister und Scholari zusammen in einem Prachtbau in der Nähe des königlichen Palastes, sich des Wohlwollens Ihrer Königlichen Majestät gewiss seiend.

Tzelos und das Dunkle Zeitalter

Im März des Jahres 4 Viviane tauchte in der Bibliothek einer vergessenen Kapelle der Gemeinschaft des Drachen im Tron’schen ein Brief auf. Die Kapelle selbst schien lange nicht genutzt, wurde von Klerikern gereinigt und restauriert – bei diesen Arbeiten fand sich ein geheimer Zugang zu einem unterirdischen Kellerraum, in dem sich einige von Klerikern verwahrte wertvolle Schriftstücke aus der Altvorderen Zeit fanden, darunter auch eines, das mit dem Siegel einer „Eychenhayner Halle der Arkanen Künste“ versehen war. Dieses Schreiben wurde an der Akademie der arkanen Künste geöffnet und der Inhalt verlesen. Das Schreiben war ein Brief von dem damaligen Kanzler der Halle der arkanen Künste des Königreiches Eichenhain Omnimagius Magnificus Gambaron Alanur von Frostwald an seinen Freund Beren, einen Kurator des Drachen.

Es wird im Brief berichtet, dass Gambarons einstiger Schüler, Dorongal von Traunstein, vor König Ottokar von Eichenhain, dem Vater König Siegmunds, durch Schmeicheleien erwirkt, dass die damals existierenden Fakultäten der Nekromantie und die der extrasphärischen Magie von der arkanen Halle getrennt und unter Dorongal von Traunstein separat geführt werden. Man liest von der weisen Vorahnung und schließlich vom Vorgehen des Gambaron gegen den Dorongal, dessen Absichten nicht ehrlich, sondern im Dunkel und Argen lagen.. In weiser Voraussicht und dies ohne das Wissen des Königs schuf der Magier Gambaron zusammen mit Magiern des Hallenrates ein machtvolles Artefakt mit Namen Tzelos. Tzelos der Einige sollte für die Einigkeit der Halle, für Aufrichtigkeit, für die Magierschaft selbst stehen und wurde gefertigt aus einem Stab aus Eichenholz, zweimal sieben Teilen Kristall, die eine Kristallkugel bildeten, deren Fassung aus Lavagestein, einer goldenen Drachenschuppe und darüber mit viel Kraft gewirkt, ein arkanes Muster.

Es kam zu einer gewaltigen Schlacht der Magier – auf der einen Seite die Hallenmagier unter Gambaron von Frostwald, auf der anderen Seite die „Dorongaler“, die Anhänger des ehemaligen Schülers. Diese bedienten sich finsterer Pakte und düsterer Zauber, sodass die Schlacht in mehreren Sphären zugleich stattfand. Mit Tzelos, einig geführt von allen Hallenmagiern, wurde der Verräter Dorongal geschlagen aber nicht vernichtet. Viele Magier fielen in dieser Auseinandersetzung.

König Ottokar schritt von da an energisch gegen alle Magier ein und ließ alle verfolgen. Während die verbliebenen Hallenmagier in die Wälder flohen (aus den Geflohenen bildete sich später „der Zirkel“), entstand aus den überlebenden Dorongalern der Orden der Schatten. Dorongal von Traunstein aber nannte sich von da an Angadoor und Erzmagus der Schwarzen Künste und führte den Orden. Der Orden der Schatten ist folglich direkt aus der Halle der Arkanen Künste zu Eichenhain hervor gegangen.

Gambaron von Frostwald aber, wohl der mächtigste Magier der gesamten Geschichte Galladoorns, Eichenhains und Zwingerns, zerstörte Tzelos den Einigen und hieß ein Luftelementar die Einzelteile in alle Himmelsrichtungen zu tragen, „auf dasz nur der Suchende wieder aller Theyle habhaft werden wuerde. Doch nur wenn der Stab von Mitgliedern aller Fakultaeten der Halle getragen wird, entfaltet er seyne Macht und wird zum Schlichter und Zerstoerer!“

Von Tzelos wird sich Hoffnung im Kampf gegen das ewige Böse in Galladoorn versprochen und die Gildenmagier sind auf der Suche …

Die Entwicklung

Die erste schriftliche Erwähnung einer Magierakademie im Gebiet der heutigen Königslande stammt aus den Jahren kurz nach Ende des dunklen Zeitalters (ca. 540 v. Erion). Ein Chronist schreibt dort über den Untergang der „Academia Magicae“ im Kampf gegen „die finstren Seyten der Magie“. Nach dem Fall der Schatten und der Gründung Galladoorns durch König Siegmund, war nahezu 200 Jahre jegliche Zauberei in Galladoorn verboten.

Dennoch gab es auch zu jenen Tagen Magiekundige in Galladoorn und unter ihnen welche, die dem Königreich treu waren, obwohl sie wegen Hexerei verfolgt wurden. Sie nannten sich „Der Zirkel“ und heute weiß man, dass sie am Rande des Mittenwaldes in kleinen Grüppchen lebten, auf alle Provinzen verteilt.

Die Gesetze, die Magie betreffend, wurden stets weiter verändert, so dass es bald Hofmagier an allen Baronshöfen gab. Der Stand des Magikanus etablierte sich. Die Mitglieder des Zirkels waren immer weniger Verfolgung ausgesetzt und immer mehr arkan Begabte schlossen sich immer offener dem Zirkel an. Die Unterschiede zwischen den Magikani und den Hofmagiern waren sehr deutlich. Die Aufgaben der Magikani waren der Kampf wider verbotene Zauberei und arkane Bedrohungen des Reiches. Die Aufgaben der Hofmagier waren die arkane Beratung des Königs und des Fürsten, sowie der Barone. Darüber hinaus legten sie die ersten magischen Bibliotheken an und versuchten langsam aber stetig, die arkane Forschung und Bildung möglich zu machen.

Mit der Gründung von Gilde und Akademie durch König Adalbert im Jahr 192 v. Erion wurde die Magie in Galladoorn erlaubt. Die Magier des Zirkels verließen ihre geheimen Orte im Mittenwald und schlossen sich der Gilde an. Magische Forschung wurde möglich, doch Zauberei außerhalb der Gilde wurde, nicht nur, aber vor allem, in der Regierungszeit Roberts des Blutigen (230 – 203 v. Viviane) rigoros und streng verfolgt.

Die Akademie war seitdem im Königreich fest etabliert, und diente dem Nutzen des Reiches. Die Alltagsmagier erhielten das Lehen Weißenfels im Süden der Kronmark. In den meisten Dörfern gab es Dorfmagier, die dem Volke vor Ort nützten. Diese Dorfmagier waren zwar Mitglieder der Gilde aber sehr autark in ihrem Handeln. Auf Wunsch der Ritterschaft wurde der Stand des Magikanus durch den Kronrat in soweit abgeschafft, dass keine neuen Magikani geschlagen werden sollen – der letzte Magikanus verstarb 76 v. Viviane.

In Gedenken an die Geschehnisse im Dunklen Zeitalter ist es jedem Magier verboten, sich in Galladoorn mit den dunklen Bereichen der Magie zu befassen, als da wären Dämonologie und Nekromantie. Streng reguliert wird die Beherrschungsmagie. Näheres hierzu regelt das ebenfalls von Adalbert dem Weisen erlassene Lex Magicae mit angehängtem Appendix und der gildeninterne Codex.

Im Jahr 39 Erions wurde die Akademie in jener schicksalhaften Nacht ein Opfer der Flammen und viele Magier kamen in dem Inferno ums Leben. Ebenso wurde die sorgsam aufgebaute Bibliothek vollständig zerstört. Nur wenige galladoornische Magier überlebten, diese weilten z.Zt. der Katastrophe im Ausland oder in anderen Provinzen des Reiches. Unter Volarion von Krähenhain, zu dieser Zeit noch Hofmagier Seiner Wohlgeboren Baron Galan von Leutern, wurde der Wiederaufbau der Akademie in Angriff genommen, der bis zum heutigen Tage unter Akademieleiter Zendijin von Rosenhain voranschreitet und so gut wie abgeschlossen ist. Königin Viviane von Eichenhain erließ nach ihrer Krönung zur Königin Galladoorns, dass der Herr von Krähenhain als Kronvogt des Heilerstaates eingesetzt und Einnahmen aus dieser Provinz dem Aufbau der Akademie zugute kommen sollten. Nachdem der Aufbau gute Fortschritte gemacht hatte, wurde Herr von Krähenhain wieder aus dem Amt des Kronvogtes entlassen und der Heilerstaat wurde Teil des neuen Fürstentums Leutern. Die Akademie hat ihren „neuen“ Platz an der Stelle, wo sie seit je her stand: In der Stadt Königsstolz, nahe des Königspalastes. Damit soll die historische Treue der Magierschaft zur Krone zur Geltung kommen, die von alters her besteht und von der auch nicht abgerückt werden soll und darf!

Chronik wichtiger historischer Ereignisse (ab 39 Erion)

Okt. 1 Viviane Viviane von Silberfels wird als Königin Galladoorns Viviane von Eichenhain gekrönt.
Dez. 1 Viviane Erste offizielle Zusammenkunft der überlebenden Magieschaffenden. Es werden viele weitere folgen.
Okt. 2 Viviane Feierliche Akademieeröffnung mit geladenen Gästen darunter die Königin und der Fürst von Leutern. Volarion von Krähenhain wird zum Gildenoberhaupt, Zendijin von Rosenhain zum Akademieleiter ernannt.
Dez. 3 Viviane Der erste Gildenkonvent nach der Dunklen Nacht.
Nov. 4 Viviane Der zweite Gildenkonvent nach der Dunklen Nacht.
Feb. 5 Viviane A. M. Konstantin Wilhelm von Nordend nimmt die Ausbildung von Kriegsmagiern innerhalb der Turmgarde auf.
Nov. 5 Viviane Der dritte Gildenkonvent, geladen sind Magieschaffende aus den Ländern der Verbündeten Galladoorns.
Apr. 6 Viviane Galladoornkriege: Befreiung der besetzten Baronie Erbnacht. Verschluss des „Dalatrium“. Bezwingung des „ersten und letzten Dieners“ des Erzdämons, Sadonkoor’juun’Aika. Volarion von Krähenhain fällt im Kampf.
Mai 6 Viviane Die Krone ernennt Zendijin von Rosenhain zum Gildenoberhaupt bis ein neuer Primus Inter Pares gefunden sei. Bis zu diesem Tag steht der Krone im monatlichen Wechsel immer ein Hofmagier an der Seite.
Mai 6 Viviane Serena of Ravenscourt wird zur stellvertretenden Akademieleiterin, Gylvana di Brigonetti zur Dekanin der Fakultät für Transmutations- und Illusionsmagie ernannt.
Feb. 7 Viviana Königin Viviane von Eichenhain beruft Magius Magnus Ignatius zum Onerhaupt der Magiergilde. Magius Zendijin von Rosenhain verbleibt Akademieleiter.
Nov. 6 Viviane Der vierte Magierkonvent findet statt.
Jan. 8 Viviane Der fünfte Magierkonvent findet statt.
Mai 8 Viviane
  1. Der Magikanus Leubald von Leuterneck wird von Fürst Galan von Leutern zum Freiherren von Leuterneck ernannt.
Okt. 9 Viviane
  1. Der sechste Magierkonvent findet im von der Krone selbst übergebenen neu errichteten Gildenhaus in Rabenmund statt.

 

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