Die Pflichten eines galladoornischen Ritters

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  • Der Ritter repräsentiert allzeit das Reich! Er ist Vertreter stets und Bild des Reiches. Welch Eindruck muß Freund wie Feind entstehen durch schwache Ritterschaft oder schändliches Benehmen?
  • Der Ritter ahndet eine Forderung gegen das Reich als eine Forderung wider seine Person! Er ist die Stütze des Reiches und wankt das Reich auch nur im Rufe Anderer so hat er es zu stützen durch sein Schwert.
  • Der Ritter schlägt niemals eine ordentliche Forderung aus! Er kennt nun keine Feigheit und so ists ihm zueigen niemals einer Forderung, so ordentlich, zu fehlen.
  • Der Ritter trägt sein Wappen als Zeichen seines Standes! Er verhehlt sich nicht und seinen Stand und Lug und Trug sind ihm zuwider, also er stets sein Wappen trägt um anzuzeigen Stand und Ehr.
  • Der Ritter verhält sich allzeit seinem Stande gemäß! Er ist sich seines Standes bewußt und ehrt ihn nach allen Maßen, so ist sein Verhalten stets Zeichen seines Ranges und ziert ihn und das Reich.
  • Der Ritter führt seine Waffen offen! Er zeigt ebenso seine Waffen stets offen allen Menschen, denn schämen muß er nicht die edle Wehr seines Ranges.
  • Der Ritter verhehlt niemals seinen Stand! Er steht auch in Worten stets zu seinem Stande, zeigt Stolz und Ehr ob seines Blutes.
  • Der Ritter achtet stets das Gastrecht! Er ist als Gast der edlesten einer, ehrt Gastgeber und das Recht in Worten, Taten, Gesten.
  • Der Ritter bringt den Damen Ehrerbietung entgegen! Er zeigt den Damen stets die Ehr, so sind sie sein Belang zu allen Zeiten, seine Freude und sein Kampf in Friedenszeiten.
  • Der Ritter ist seinem Knappen stets Vorbild! Er zieht den Knappen ran zum Ritter, so ist’s an ihm diesem stets das Beste nur zu zeigen vom Stand des Ritters und den Pflichten.
  • Der Ritter hat für die Ausrüstung seines Knappen aufzukommen! Der Knappe ist dem Ritter Untertan, und so hat der für ihn zu sorgen. Sorgt er sich um seine Erziehung stets so sorge er auch für sein Zeug.
  • Der Ritter ist verpflichtet den Knappen in den Tugenden und Fertigkeiten der Ritterschaft zu unterrichten! Er dient dem Knappen so als Mentor als dieser ihm zum Knechte wird, es sei ihm stets bewußt, der Knappe soll zum Ritter werden.
  • Der Ritter bürgt für die Taten seines Knappen! Er lehrt den Knappen alles noble, und ist der Knappe nobel so ist es zu des Ritters Ehr. Jedoch hat er auch Verfehlungen des Knappen als sein Verfehlen anzusehen und zu bereinigen.
  • Der Ritter steht für das Leben seines Knappen ein! Er hat den Knappen angenommen, als Knecht und Schüler und als Sohn, und wie der Vater für den Sohne hat er zu sorgen für des Knappen Leben und sein Wohl.
  • Der Ritter sorgt für seine Untergebenen! Er ist auch stets darauf bedacht die die ihm dienen nicht zu knechten, die die für ihn kämpfen nicht zu verlieren, die die ihm hörig sind nicht zu verhöhnen.

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